2nd Hand, die neue Nummer 1
Wer sich einst neu einkleiden wollte und shoppen gehen wollte, ist früher in die bekannten Fast Fashion Läden gegangen, um dort schnell und günstig an das Neuste vom Neusten zu kommen. Man kommt mit mehreren Tüten aus den Läden, um letztendlich nur einen Bruchteil der gerade frisch erworbenen Klamotten zu tragen, der Rest, der nicht zu den Lieblingsteilen gehört, landet ganz hinten im Kleiderschrank und früher oder später in der Altkleiderspende. Am Ende nutzt es ja noch jemandem… oder nicht?
Heutzutage ist das allerdings nicht mehr unbedingt das, was die meisten im Kopf haben unter dem Stichwort: Shopping.
Die Welt ist im Wandel, die Konsument*innen auch.
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Fast Fashion oder sogar Live Fashion nicht gut für die Umwelt und das Klima ist, aber wie schädlich genau ist nicht jedem bewusst.
Die Mode und Textilindustrie ist für knapp 10% der Treibhausgasemissionen und für ca. 20% der Wasserverschwendung weltweit (79 Milliarden Kubikmeter Wasser) verantwortlich. Um das mal in Verhältnis zu setzen, für die Herstellung eines T-Shirts werden ca. 2700 Liter Wasser benötigt, diese Wassermenge entspricht Trinkwasser, die einer Person 2,5 Jahre zum Trinken reichen würde.
Nun könnte man ja sagen, die Sachen werden ja recycelt, schließlich behaupten es die großen Unternehmen doch. Schaut man sich das aber mal im Detail an, werden letztendlich nur ca. 1% der Textilien wirklich recycelt, der Rest wird verbrannt, geschreddert oder landet auf der Mülldeponie, selbst wenn sie ins Ausland exportiert werden.
Wer Menschen in Not also helfen möchte sollte vielleicht an anderer Stelle ansetzen als nur bei der Kleiderspende, denn Shopping und Nachhaltigkeit schließen sich nicht zwangsweise aus.
Die Lösung ist simpel und mehr im Trend als jemals zuvor: Second-Hand!
Knapp 91% der Endverbraucher*innen haben bereits Second-Hand gekauft oder zumindest darüber nachgedacht und das vollkommen zurecht. Qualitativ hochwertige Textilien können bis zu 3-mal häufiger genutzt werden als sie es im durchschnitt werden.
Es werden keine neuen Ressourcen verbraucht und letztendlich kommen gewissen Trends ja immer wieder. Vintage ist im Trend.
Statt sich also regelmäßig mit ganzen Tüten voller neuer, qualitativ schlechter, aber günstiger Mode einzudecken, lohnt es sich immer auf bereits produzierte, qualitativ hochwertige Mode zurückzugreifen. Man spart damit nicht nur bares Geld, sondern schont auch die Umwelt.
Autor: Jean-Philippe
Jean-Philippe ist als Sales Manager seit November 2021 für reverse.supply tätig.